© Oliver Tursic 2024
“Ein Maler des Expressiven Realismus”
WERK
Einzelgraphik
Im
Jahr
1994
erscheint
das
Werkverzeichnis
der
Graphik
von
Franz
Frank.
Dort
sind
138
Radierungen
und
361
Lithographien
sowie
2
Holzschnitte
aufgeführt.
Man
muss
aber
davon
ausgehen,
dass
Franz
Frank
weit
mehr
graphische
Blätter
geschaffen
hat.
Inzwischen
sind
einige
Lithographien
und
Radierungen
aufgetaucht,
die
im
Werkverzeichnis
nicht
erwähnt
sind
und
darauf
schließen
lassen,
dass
nicht
alles
bekannt
war
als
das
Buch
aufgelegt
wurde.
Außerdem
befinden
sich
im
Nachlass
auch
noch
weitere
bisher
unbekannte
Holzschnitte,
die
allesamt
aus
den
frühen Zwanziger Jahren stammen.
Somit
ist
das
graphische
Werk
von
Franz
Frank,
sowohl
in
der
Quantität als auch in der Qualität beachtlich.
Es
umfasst
alle
Themen
und
Motive,
die
auch
aus
der
Ölmalerei
bekannt
sind.
So
entstehen
"Gelegenheitsgedichte"
im
Goetheschen
Sinne.
Vor
allem
die
Familie,
Landschaften
und
literarische
Themen
finden
sich
in
den
Radierungen
und
Lithographien wieder.
Die
frühen
Holzschnitte
zeigen
noch
sehr
starke
Einflüsse
des
Expressionismus.
Sehr
schön
sieht
man
dies
am
Holzschnitt
"strahlender
Abend"
von
1921.
Dieses
Blatt
auf
feinem
Japanpapier
ist
das
früheste
bekannte
graphische
Blatt
von
Franz
Frank
und
ist
noch
während
seiner
Studienzeit
an
der
Tübinger
Universität
entstanden,
als
er
Kunstgeschichte
und
Philologie
studierte
und
bei
dem
Universitätszeichenlehrer
Heinrich
Seufferheld
Zeichenunterricht nahm.
Bisher
ist
Franz
Frank
in
Ausstellungen
fast
ausschließlich
als
Maler
hervorgetreten.
Erst
eine
Ausstellung
zum
100.
Geburtstag
in
seiner
Heimatstadt
Kirchheim/Teck
hat
den
Graphiker
Frank
herausgestellt.
Dabei
hat
er
eine
gründliche
zeichnerische
Ausbildung
genossen,
was
man
den
Graphiken
und
Zeichnungen
auch
ansieht.
Bereits
vor
seinem
Kunststudium
an
der
Stuttgarter
Akademie
hatte
er
Unterricht
bei
Heinrich
Seufferheld,
einem
Zeichenlehrer
und
hervorragendem
Radierer
an
der
Universität
in
Tübingen.
Ein
Verkaufserfolg
ist
den
Blättern
freilich
nicht
vergönnt.
Zu
wenig
sind
sie
nach
dem
Geschmack
der
Gesellschaft.
Deshalb
entstehen
die
Radierungen
und
Lithographien
häufig
nur
in
sehr
geringer
Auflage.
Von
den
Holzschnitten
entstehen
sogar
nur
ein
paar
Probedrucke.
Viele
seiner
Lithographien
hat
er
bei
dem
Steindrucker
Josef
Blessing
in
Ulm
drucken
lassen,
der
auch
für
seine
Freunde
und
Malerkollegen
Wilhelm
Geyer
und
Alfred
Wais
sowie
für
Werner
Oberle gearbeitet hat.